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jeudi 14 janvier 2016

Die Association pour l’autobiographie ist eine Gruppierung von Personen, die sich für autobiographische Dokumente und autobiographische Praxis interessieren. Das Hauptziel der APA ist das Sammeln, Aufbewahren und Bekanntmachen von unveröffentlichten autobiographischen Texten.

Um dieses Ziel umzusetzen, sammelt sie alle unveröffentlichten autobiographischen Dokumente (Berichte, Erzählungen, Briefwechsel, Tagebücher) die man ihr zukommen lässt, liest sie und bewahrt sie auf. Auf diese Weise hat sie einen Archivbestand von mehr als 3000 Texten erstellt. Sie werden der Forschung und der interessierten Leserschaft in La Grenette, in der Mediathek der Stadt Ambériey- en- Bugey (Ain) bei Lyon zur Verfügung gestellt. Die auf diese Weise gesammelten Dokumente stammen aus einem Zeitraum, der vom Ende des 18. Jahrhunderts bis heute reicht und erlauben einen Einblick in alle sozialen Schichten. Auf diese Weise bilden sie eine unschätzbare Quelle, insbesondere für die Forschung im Bereich der Geisteswissenschaften.

Die erhaltenen Texte werden zuerst nach einem genau festgelegten Vorgehen gemeinschaftlich von einer der vier existierenden Lesegruppen gelesen. Die Gruppe schlägt eine Zusammenfassung vor, der der Autor/ die Autorin zustimmen muss. Die APA veröffentlicht nicht die Texte selber, sondern ihre Zusammenfassungen (« Lese-Echos ») in ihrem kommentierten Katalog le Garde Mémoire. Diese katalogisierten und kommentierten « Lese-Echos » können auch online abgerufen werden.

Ein weiteres Ziel der APA besteht darin, Austausch und Begegnungen jeglicher Form zu der autobiographischen Thematik zu organisieren und Menschen zusammenzuführen, die sich für autobiographische Dokumente und autobiographische Praxis interessieren. So veranstaltet sie einmal jährlich die Journées de l’Autobiographie, die ein zentrales Ereignis für die Association sind, und bei denen an einem Wochenende verschiedenste Aktivitäten entfaltet werden : workshops, Begegnungen, Podiumsdiskussionen,Journées du journal (Veranstaltungen zum Tagebuch), Ausstellungen, Beteiligung an Fortbildungen, usw. Sie unterhält auch Beziehungen zu Organisationen, die in anderen europäischen Ländern ähnlichen Fragestellungen nachgehen. Die APA ist Mitglied des EDAC (European Diary Archives and Collections).

Die Mitglieder der APA können sich auf verschiedene Weise in Gruppen zusammen schließen : als regionale oder thematische Gruppe, als Lesegruppe in Eigeninitiative, bzw. mit dem Ziel zu schreiben oder auch theoretische Reflektionen zu entwickeln. Diese Gruppen sind eine große Bereicherung für den Verein APA, sie erlauben je nach Interessenausrichtung ihrer Mitglicder, verschiedenste Initiativen zu entfalten.

All diese Aktivitäten zeitigen eine große Anzahl von Veröffentlichungen. Die Zeitschrift La Faute à Rousseau, eine Autobiographie-Zeitschrift, erscheint dreimal pro Jahr, wobei jede Nummer einem thematischen Schwerpunkt entspricht ; dazu kommen noch die Garde-Mémoire mit dem kommentierten Katalog des Archivbestands und die Cahiers de l’APA, die Vorstellungen der Bestände nach Themenkreisen enthalten oder über die örtlichen Vereine und thematischen Gruppen berichten.

Die APA, die 1992 gegründet wurde, hat den juristischen Status eines französischen Vereinstyps « loi 1901 », nach dessen Modus sie funktioniert. 2006 wurde sie in Frankreich als gemeinnütziger Verein anerkannt. Geleitet wird sie von einem Verwaltungsrat, der von der Vollversammliung, welche dreimal jährlich zusammentritt, im März gewählt wird. Ein Vorstand von 7 Personen ist für die laufenden Angelegenheiten und Veranstaltungen des Vereins verantwortlich. Der gegenwärtige Vorstandsvorsitzende ist Philippe Lejeune.

Die APA finanziert sich im Wesentlichen aus den Beiträgen von Mitgliedern oder Freunden. Wenn Sie an autobiographischer Praxis und autobiographischen Produktionen Interesse haben, lädt die APA Sie dazu ein, sie zu unterstützen, oder besser noch, ihr als Mitglied beizutreten.